Dieses Kapitel umfasst auch weitere Schäden an Aggregaten wie beispielsweise Getrieben.

Die Untersuchung von Motorschäden erstreckt sich fokussiert über sämtliche schadenrelevante Teile.

Dabei sind bereits bei der ersten Inaugenscheinnahme eine Vielzahl von Feststellungen zu treffen: Motorölfüllstand, Kühlmittelfüllstand, Dichtheit aller Systeme uvm. Sofern möglich, ist auch eine Inbetriebnahme hilfreich, um auf die Schadenursache zu schließen.

Es ist zunächst der Schadenumfang zu ermitteln. Alle beschädigten Teile sind zu identifizieren. Für die Rekonstruktion der Schadenursache sind die beschädigten Teile zunächst in der Einbaulage bzw. im vorgefundenen Zustand zu dokumentieren. Anschließend sind diese Teile freizulegen und ggf. für weitere Untersuchungen zu reinigen.

Zur Ermittlung der Schadenursache sind sodann alle Baugruppen auf Funktionsfähigkeit zu untersuchen, die einen Einfluss auf die Schadenursachen haben können: Der Ausfall eines Bauteils ist regelmäßig durch äußere Einwirkungen entstanden. Ein durchgebrannter Kolbenboden kann auf Material- oder Einbaufehler genauso wie auf mangelnde Kühlung, eine zu große Einspritzmenge, Undichtheiten in der Abgasanlage oder der Ansaugluftstrecke oder schließlich auch auf Motortuning zurückgeführt werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Schadenursache. Die alleinige Untersuchung nur des beschädigten Bauteils ist daher regelmäßig nicht zielführend.

Zur Ermittlung der Schadenursache sind die mechanischen, tribologischen und insbesondere auch thermodynamischen Zusammenhänge einzubeziehen.

Durch eine Motorschadenuntersuchung können benannt werden:

  • der Schadenumfang,
  • die Schadenursache,
  • die Verantwortlichkeit,
  • die Reparaturmöglichkeiten,
  • die erforderlichen Reparaturkosten und
  • sonstigen regulierungsrelevanten Werte